Projekt Stolpersteine in Heilbronn

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Rollwagstraße 12 (früher Innere Rosenbergstraße) | Johanna und Robert Adler

Johanna Adler geb. Weil wurde am 4. Juni 1871 in Schwäbisch Hall geboren. Sie heiratete Ludwig Alder (geboren am 23. Dezember 1860 in Obergimpern) und zog mit diesem in Heilbronn in die innere Rosenbergstraße 12. Dort verfügten sie über ein mehr als 19 Ar umfassendes Grundstück, auf welchem das Geschäft der Familie stand – sie besaßen einen „Wildhäuteimport“ und handelten mit Häuten, Fellen und Leder. Das Geschäft umfasste ein Wohnhaus, ein Magazin, eine Kraftwagenhalle und einen Hofraum.

Ludwig und Johanna Adler hatten drei Kinder. Robert (geboren am 19. Mai 1895), Nelli (geboren am 10. Februar 1893) und Alice (geboren am 16. Oktober 1896).

Ludwig Adler verstarb am 5. Juli 1930 in Heilbronn. Der Sohn Robert Adler übernahm daraufhin das väterliche Geschäft und führte es bis zu seiner Schließung am 31. Juli 1938; die Firma wurde nicht „arisiert“. Ein knappes Jahr später, am 12. August 1939, emigrierte Robert in die USA. Seine Schwester Nelli heiratete Hugo Richheimer und zog nach Stuttgart. Alice heiratete Arnold Lion aus Ettenheim und emigrierte 1935 nach Palästina.

Johanna Adler musste am 29. September 1941 in die Badstr. 10 umziehen; ihr Haus in der inzwischen in Braunauer Straße umbenannten Inneren Rosenbergstraße wurde zu einem der sogenannten „Judenhäuser“ und schließlich von einem NSDAP-Funktionär namens Fritz Harzer gekauft.

Am 23. März 1942 wurde Johanna Adler über Haigerloch nach Theresienstadt deportiert. Am 16. Mai 1944 wurde sie in Auschwitz ermordet.




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